Warum Österreichs neues Stromgesetz der richtige Schritt zur richtigen Zeit ist

Ein Blick zu unseren Nachbarn zeigt: Intelligente Speicher sind die Zukunft – und diese Zukunft beginnt jetzt. In Deutschland und der Schweiz ist es bereits Realität: Wer einen intelligenten Speicher hat, spart nicht nur bei den Heizkosten, sondern kann auch aktiv am Stromnetz mitverdienen. Österreich zieht nach – mit dem neuen ElWG.
Europäische Häuser mit nachhaltiger Energieversorgung

Zusammenfassung

In Deutschland und der Schweiz ist es bereits Realität: Wer einen intelligenten Speicher hat, spart nicht nur bei den Heizkosten, sondern kann auch aktiv am Stromnetz mitverdienen – durch Netzentgelt-Befreiungen und Flexibilitäts-Erlöse. Österreich ist auf dem Weg dorthin. Die smarte Strategie: Jetzt die bestehenden Förderungen nutzen, um ein Joulzen-System zu installieren – und ab 2026/2027 automatisch von den neuen Vergütungsmodellen profitieren. Wer heute baut, erntet morgen doppelt.


Neu hier? Einen kompakten Überblick über das neue österreichische Elektrizitätswirtschaftsgesetz und was es konkret für Joulzen-Kundinnen bedeutet, findest du in unserem Artikel: “ElWG vor dem Beschluss: Was bedeutet das für deine Heizkosten?”


Europa hat ein Problem – und findet Lösungen

Die Zahlen sprechen für sich: Allein in Deutschland gingen 2023 rund 9.335 Gigawattstunden grüner Strom verloren – einfach abgeregelt, weil das Netz die Energie nicht aufnehmen konnte. Das entspricht dem Jahresverbrauch von drei Millionen Haushalten. In Österreich verzeichneten wir 2025 deutlich mehr Netzinstabilitäten als noch im Vorjahr.

Die Ursache? Zu viel Sonne und Wind zur Mittagszeit, zu wenig davon am Abend, wenn alle nach Hause kommen und heizen, kochen, laden. Erneuerbare Energien sind wunderbar – aber sie brauchen intelligente Speicher, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Unsere Nachbarländer haben das verstanden und handeln. Zeit, dass wir uns anschauen, was funktioniert.

Österreich zieht nach

Als im Sommer 2024 der erste Entwurf für Österreichs neues Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) präsentiert wurde, sorgte er für Aufregung: Alle Stromeinspeiserinnen sollten künftig Netzentgelte zahlen, Speicher bekamen keine besonderen Anreize, und bei Überlastung drohte massives Abregeln von Solar- und Windkraft.

Nach über 572 Stellungnahmen hat die Regierung nachgebessert. Die aktuelle Vorlage ändert die Spielregeln grundlegend: Wer Speicher errichtet und damit das Netz entlastet, kann sich künftig vom Netzentgelt befreien lassen. Flexibilität wird nicht mehr bestraft, sondern könnte belohnt werden.

Das Gesetz braucht noch eine Zweidrittelmehrheit im Parlament und soll Anfang 2026 in Kraft treten. Doch der Blick zu unseren Nachbarinnen zeigt bereits jetzt: Österreich ist auf dem richtigen Weg.

Graue Landkarte der DACH-Region mit Haus-Icons mit Solarpanelen verteilt über Deutschland, Österreich und die Schweiz

Deutschland: Drei Jahre Vorsprung zeigen, wie’s geht

Netzentgelt-Befreiung schafft Klarheit

Deutschland hat im November 2023 eine wegweisende Entscheidung getroffen: Batteriespeicher sind bis August 2029 komplett von Netzentgelten befreit. Diese Regelung gibt Investoren eine mehrjährige Planungssicherheit – genug Zeit, um Projekte zu entwickeln und umzusetzen.

Noch interessanter für Joulzen-Kunden: Deutschland fördert Heizsysteme mit erneuerbaren Energien mit bis zu 70 Prozent: 30% Grundförderung + 20% Klimageschwindigkeitsbonus (beim Austausch alter fossiler Heizungen) + 30% Einkommensbonus (für Haushalte mit maximal 40.000 Euro Jahreseinkommen). Realistisch für die meisten Haushalte sind 50% Förderung. Bei großen Projekten sind bis zu 15 Millionen Euro pro Anlage möglich. Deutschland hat erkannt, dass thermische Speicher für die Wärmewende mindestens genauso wichtig sind wie Batterien für die Stromwende.

Flexible Verbraucherinnen werden konkret belohnt

Seit Anfang 2024 gilt in Deutschland die §14a-Verordnung. Sie regelt, wie Haushalte mit Wärmepumpen, Wallboxen oder Speichern für ihre Flexibilität entlohnt werden. Drei Modelle stehen zur Wahl:

Modul 1 bietet eine pauschale Netzentgelt-Reduzierung von 110 bis 190 Euro jährlich – ohne Smart Meter, ohne Aufwand, einfach als Belohnung dafür, dass man dem Netzbetreiber erlaubt, im absoluten Notfall kurz die Leistung zu begrenzen.

Modul 2 garantiert 60 Prozent Rabatt auf den Arbeitspreis des Netzentgelts – ideal für alle, die viel Strom verbrauchen.

Modul 3 startete im April 2025 und kombiniert zeitvariable Netzentgelte mit der Grundreduzierung. Wer nachts lädt, wenn das Netz leer ist, zahlt deutlich weniger.

Die Herausforderung bleibt

Trotz dieser Fortschritte: Deutschland kämpft weiter mit massiven Abregelungen. 2024 musste Solar-Strom um 97 Prozent häufiger abgeregelt werden als im Vorjahr – hauptsächlich in Bayern, wo die lokalen Verteilnetze an ihre Grenzen stoßen.

Das Learning für Österreich? Speicher sind ein wichtiger Teil der Lösung, aber sie ersetzen nicht den Netzausbau. Deutschland investiert deshalb parallel massiv in beide Bereiche – und genau das sollte auch Österreichs Strategie sein.

Schweiz: Markt statt Förderung – und es funktioniert

Klare Regeln ohne Subventionen

Die Schweiz geht einen anderen Weg als Deutschland: keine Direktförderungen für Batteriespeicher, aber kristallklare Rahmenbedingungen. Null Prozent Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen und Speicher, keine Einkommensteuer auf selbst produzierten Strom, und ab diesem Jahr werden Netzgebühren für ins Netz eingespeisten Speicher-Strom erstattet.

Das Ergebnis? 50 Prozent aller neuen Wohn-PV-Anlagen wurden 2024 mit Batteriespeicher installiert – die höchste Quote in Europa. Ohne einen Cent Direktförderung.

Die 3%-Regel: Rechtssicherheit schafft Vertrauen

Die wohl klarste Regelung Europas kommt aus der Schweiz: Ab 2026 können Netzbetreiberinnen bis zu 3% der jährlichen Energieproduktion von Erneuerbare-Energie-Anlagen ohne Entschädigung abriegeln. Wird diese Schwelle überschritten, müssen sie die Anlagenbetreiber entschädigen.

Drei Prozent – das ist eine konkrete Zahl. Keine “angemessene Vergütung”, kein “nach wirtschaftlicher Zumutbarkeit”, sondern eine feste Schwelle. Diese Klarheit macht Investitionen planbar.

Thermische Speicher: Joulzen ist vorbereitet

Das ElWG fokussiert primär auf elektrische Speicher. Doch durch das intelligente Management von Joulzen werden thermische Speicher zu systemdienlichen Flexibilitätsanbietern.

Konkret bedeutet das:

  • Peak-Shaving: Wenn abends alle gleichzeitig heizen, nutzt Joulzen die Energie aus dem Speicher – das Netz atmet auf
  • Valley-Filling: Das Joulzen-System erkennt automatisch, wann Strom im Überfluss vorhanden und damit günstig ist - und lädt genau dann den thermischen Speicher. Egal ob das nachts, mittags bei Sonnenschein oder während eines Sturms ist.
  • Frequenzstabilisierung: Schnelle Reaktion auf Netzschwankungen – genau das, was Netzbetreiber suchen

Diese Funktionen sind keine Zukunftsmusik – sie sind bereits in jedem Joulzen-System integriert. Kein Nachrüsten, keine zusätzliche Hardware, kein kompliziertes IoT-Setup. Die Intelligenz steckt bereits drin.

Was bedeutet das für Joulzen-Kunden konkret?

Schon heute profitierst du von drastisch reduzierten Heizkosten – bis zu 90% weniger als mit Öl. Dein alter Tank wird zur wertvollen thermischen Batterie, statt teuer entsorgt zu werden. Mehrere Tonnen CO₂ sparst du nebenbei auch noch ein.

Ab 2026 wird es richtig spannend. Joulzen-Systeme werden dann bereits an Flexibilitätsmärkten teilnehmen. Das heißt für dich: Wenn nachts der Wind bläst und Strom im Überfluss da ist, lädt dein System automatisch zum Nulltarif – manchmal bekommst du sogar Geld dafür. Bei Netzengpässen hilfst du stabilisieren und kassierst dafür. Mehrere hundert Euro zusätzliche Erlöse pro Jahr sind realistisch, ohne dass du einen Finger rühren musst.

Der große Wurf kommt mit der ElWG-Anerkennung als “systemdienlicher” Speicher. Dann winken bis zu 20 Jahre Befreiung von Netzentgelten – das macht schnell 500 bis 1.000 Euro jährlich aus. Dazu kommen Vergütungen aus verschiedenen Flexibilitätsmärkten, die sich zu einem attraktiven Gesamtpaket summieren.

Das Schöne daran: Die gesamte Intelligenz steckt bereits im Joulzen-System. Keine zusätzliche Hardware, kein kompliziertes Setup. Das System optimiert sich selbst, reagiert auf Preissignale und maximiert deine Ersparnis vollautomatisch im Hintergrund.

Die beste Zeit zu handeln ist jetzt

Deutschland und die Schweiz machen es vor: Intelligente Speicher sind die Zukunft – und werden entsprechend belohnt. Österreich zieht nach. Das ElWG ist ein klares Signal, dass die Politik die Bedeutung von Speichern für die Energiewende verstanden hat.

Als Hausbesitzerin hast du jetzt die einmalige Chance: Nutze die aktuellen Förderungen, installiere ein Joulzen-System und positioniere dich optimal für die kommenden Vergütungsmodelle. Du investierst nicht nur in effizientes Heizen – du schaffst dir ein Asset, das über Jahrzehnte Erträge generiert.

Die Nachbarn zeigen, wie es geht. Österreich ist auf dem Weg. Und du kannst heute schon dabei sein.


Möchtest du wissen, wie ein Joulzen-System in deinem Fall konkret rechnet – mit heutigen Förderungen und künftigen Flexibilitäts-Erlösen? Wir informieren dich gerne über alle Entwicklungen und zeigen dir, wie du schon heute von der Energiewende profitieren kannst.

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Verfasst von Joulzen

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