Blackout in Österreich

Wie real ist so ein Szenario und was können wir tun?

Wie realistisch ist ein Blackout in Österreich und wie können wir uns vorbereiten? Ein umfassender Überblick über Risiken, Schutzmaßnahmen und die Rolle dezentraler Energiesysteme wie Joulzen bei der Krisenvorsorge.
Unterbrochene Stromversorgung - Ein getrennter Stecker symbolisiert Blackout-Gefahr

Blackout in Österreich: Wie real ist so ein Szenario und was können wir tun?

Extremwetter, Cyberangriffe, Netzüberlastung. Das Risiko großflächiger Stromausfälle steigt auch in Mitteleuropa. Doch wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Österreich wirklich? Wie kann man sich als Gesellschaft und als Einzelne:r vorbereiten? Und welche Rolle können dezentrale Energiesysteme wie jenes von Joulzen spielen?

Wie realistisch ist ein Blackout in Österreich?
Die gute Nachricht vorweg: Ein flächendeckender, langanhaltender Blackout ist in Österreich grundsätzlich relativ unwahrscheinlich. Christoph Schuh, Sprecher der der Austrian Power Grid (APG), hielt diesbezüglich im April 2025 gegenüber der APA fest:

„Zu einem großflächigen Stromausfall kann es nur kommen, wenn mehrere unvorhergesehene Ereignisse in einem engen, zeitlichen und technischen Zusammenhang auftreten.“

Österreichs Stromversorgung folgt dabei dem sogenannten n-1-Prinzip, einem grundlegenden Prinzip im Betrieb und der Planung von Stromnetzen. Es besagt, dass das Stromnetz auch dann stabil bleibt, wenn ein zentrales Netzelement (etwa eine Leitung oder ein Transformator) oder ein Betriebsmittel (etwa ein Kraftwerk) plötzlich ausfallen würde. Erst wenn es zu mehreren technischen Ausfällen in unmittelbarer zeitlicher Folge kommt, können die verbleibenden Elemente die Ausfälle nicht mehr ausgleichen und ein Großausfall wäre wahrscheinlich.

Allerdings: Obwohl das Risiko für einen Blackout eher gering ist, liegt es laut einer Analyse der Experten von EET Energy nicht bei null. Der Klimawandel, der Ausbau der erneuerbaren Energien, die zunehmende Digitalisierung und diverse geopolitische Spannungen erhöhen die strukturelle Komplexität unseres Stromnetzes derart, dass die Belastungen proportional zu den Unsicherheiten steigen. Die Konsequenzen eines Blackouts wären im Übrigen dramatisch, selbst bei nur kurzer Dauer.

Was passiert im Ernstfall und wie kommt man wieder raus?
Am 28. April 2025 kam es auf der iberischen Halbinsel aufgrund von Überspannung (das heißt: zu viel Strom) im Netz zu einem mehrstündigen Stromausfall. Dieser betraf die komplette öffentliche elektrische Stromversorgung, inklusive Telefonleitungen und Internet. Im Gegensatz zu Spanien und Portugal ist Zentraleuropa jedoch stärker vernetzt. Die iberische Halbinsel hängt nur an zwei großen Leitungen, die von Frankreich im Norden und Marokko im Süden kommen. Österreich ist in alle Richtungen über den ganzen Kontinent hin verbunden. Während die einen in dieser Hinsicht von Stabilität sprechen, betonen die anderen aber die sich daraus ergebende Systemkomplexität, die das Netz wiederum störanfälliger machen würde. Störungen könnten sich systemisch ausbreiten, wie etwa in der Vergangenheit bei Frequenzschwankungen bereits immer wieder zu beobachten war.

Käme es nun tatsächlich zu einem großflächigen Stromausfall, greift ein mehrstufiger Wiederaufbauplan von Verbund und Netzbetreibern. Muss die Stromversorgung nach einem Blackout wiederhergestellt werden, spielen sogenannte „schwarzstartfähige Kraftwerke“ eine Schlüsselrolle – also Kraftwerke, die ohne externen Strom hochgefahren werden können. Österreich verfügt insgesamt über mehr als 30 solcher Schwarzstartkraftwerke, darunter etwa die Maltakraftwerke in Kärnten, das Wasserkraftwerk Sellrain-Silz in Tirol oder das Biomasseheizkraftwerk Zistersdorf in Oberösterreich.

Von diesen schwarzstartfähigen Kraftwerken ausgehend würden nach und nach Netzteile und Anlagen synchronisiert, bis das Stromnetz wieder vollständig stabil ist. Dabei würden zuerst die Landeshauptstädte mit jenen Zentren hochgefahren werden, die für den Betrieb des Landes essenziell sind (z. B. Landhäuser, Blaulichtorganisationen, Krankenhäuser). Die umliegenden Regionen würden sukzessive folgen. Dieser Prozess könnte jedoch nicht nur bis zu einem ganzen Tag dauern, sondern wäre auch von engmaschiger Koordination und funktionierenden lokalen Systemen abhängig.

Wie vorbereitet ist Österreich?
Laut dem EY Blackout Readiness Check 2025 ist nur jede:r fünfte Österreicher:in auf einen Blackout vorbereitet. Immerhin 80 Prozent haben bereits vage Vorbereitungsmaßnahmen wie Ersatzbeleuchtung und Lebensmittelvorräte getroffen, wobei sich praktisch die Hälfte der Bevölkerung aber ohnehin auf die Blackoutvorsorge von Seiten des Staates verlässt. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts wird von den Österreicher:innen insgesamt auf maximal 33 Prozent geschätzt.

Im Wirtschaftssektor sehen sich nur 24 Prozent aller österreichischen Unternehmen gut auf einen Blackout vorbereitet, während über 30 Prozent über keinerlei Notfallpläne verfügen. Das bedeutet: Selbst bei einem geringen Risiko könnte ein solcher Vorfall massive wirtschaftliche Folgen haben – vom Produktionsstillstand bis hin zur Gefährdung kritischer Versorgungsketten. Genau hier kommen dezentrale Lösungen wie jene von Joulzen ins Spiel.

Die Rolle dezentraler Energiesysteme: Warum Joulzen Teil der Lösung ist
Blackout-Vorsorge beginnt lokal. Joulzen nutzt bestehende Öltanks als Wärmespeicher, die in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen überschüssige Energie effizient nutzbar machen. Zur Veranschaulichung: Wer 1.000 Liter Öl im Keller lagert, könnte meinen, ein Stromausfall stelle kein allzu großes Problem dar. Doch auch der Ölbrenner benötigt Strom, um zu funktionieren. Zwar ist das Joulzen-System ebenfalls auf Strom angewiesen, der entscheidende Unterschied liegt aber darin, dass sich der Zeitraum von maximal einem Tag, der im Fall eines Blackouts überbrückt werden muss, dank der zusätzlichen Flexibilität von Joulzen und einem kleinen Stromspeicher problemlos meistern lässt. So kann in Kombination mit einem kleinen elektrischen Speicher der gewohnte Tagesablauf beibehalten werden, ohne teuer mit Öl heizen zu müssen und ohne sich der Abhängigkeit von internationalen Ölproduzenten und deren willkürlicher Preisgestaltung auszuliefern.

Die Joulzen-Vorteile bei einem Blackout auf einen Blick:

  1. Eigenverbrauch und Autarkie: Zuhause verbrauchen Heizen und Warmwasser mit Abstand am meisten Energie. Bis zu 86 Prozent der Haushaltsenergie können im Schnitt darauf entfallen. Häuser mit einem Joulzen-System können sich temporär vom Netz unabhängig machen, indem zuvor Überschussstrom, aus der eigenen PV-Anlage oder dem Netz zwischengespeichert wurde.

  2. Wärmeversorgung bleibt erhalten: Da das Joulzen-System Wärme speichert, kann mit minimalem Stromverbrauch der Zirkulationspumpen und Ventile auch bei einem Stromausfall normal weitergeheizt werden, wenn das System mit einem Notstrom-Backup oder Inselbetrieb arbeitet.

  3. Lastspitzen vermeiden: Nach einem Blackout kommt es häufig zu instabilen Lastanforderungen im Netz. Dezentrale Speicher können daher dabei helfen, den Wiederaufbau zu stabilisieren, indem sie Spitzen abfedern.

Das Energiesystem von Joulzen kann zwar keinen vollständigen Blackout abwenden, aber es kann Haushalte über kritische Stunden oder Tage hinweg versorgen, ohne die zentrale Infrastruktur zu belasten. Joulzen schafft damit ein Stück echte Versorgungssicherheit auf Haushaltsebene.

Was du als Privatperson tun kannst
Neben politischen und strukturellen Maßnahmen ist auch die individuelle Vorsorge zentral. Der Zivilschutzverband empfiehlt im Hinblick auf ein Blackout-Szenario Folgendes:

  • 🔦 Lichtquellen mit Batterie oder Solar

  • 🍲 Kochen mit Gas oder Notstrom

  • 💧 Wasser- und Lebensmittelvorräte für 7–10 Tage

  • 🔋 Powerbanks und Ersatzakkus für Kommunikationsgeräte

  • 📻 Batteriebetriebenes Radio zur Informationsbeschaffung

Ziel dieser Maßnahmen ist nicht Panikmache, sondern vorsorgliches Denken. Dadurch bewahrt man sich die Fähigkeit, im Notfall ruhig, informiert und handlungsfähig zu bleiben.

Zukunftssicherheit bedeutet: Lokal denken, vernetzt handeln
Das österreichische Stromnetz ist robust, aber nicht unverwundbar. So wichtig die Energiewende ist, so sehr steigen mit ihr auch die Anforderungen an Stabilität und Resilienz. Blackout-Vorsorge beinhaltet deshalb mehr als nur Dieselgeneratoren. Es geht um intelligente Speicher, flexible Systeme und lokale Autarkiepotenziale.

Hierin liegt die Stärke von Joulzen: Die Kombination aus Wärmespeicher, PV-Nutzung und smarter Steuerung schafft eine Energielösung, die netzdienlich für zusätzliche Stabilität sorgt und auch dann funktioniert, wenn das regionale oder nationale Energiesystem mal ins Wanken gerät.

Verfasst von Isabella Walser-Bürgler

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